Heilung und Spaltung

Viel ist von Spaltung die Rede – doch wer oder was wird da von wem gespalten?
Was kann zur Heilung führen und was ist Heilung überhaupt?
Und was hat das alles mit uns selbst zu tun?

 

Die künstliche Teilung

Die Spaltung, die wir heute erleben, zeigt sich in zahlreichen Phänomenen.
Ob nun Coronazeit, Ukrainekrieg oder Klima: Alles ist inzwischen so „durchideologisiert“, dass auch das Gespräch untereinander schwierig geworden ist.
Woher kommt nun die ganze Spaltung und wie konnte es soweit kommen?

Caroline Raasch hat das in ihrem Buch „Wie aus Gott Google wurde“ brillant herausgearbeitet und neben diversen Antworten, die man darin finden kann, ist einer der Kernsätze, dass wir in einer Zeit zunehmender Abtrennung des Funktionalen vom Geistigen leben und dass genau diese Abspaltung die Fokussierung auf das Funktionale weiter nährt.
Ein zweiter Punkt ist daneben die Sucht nach Sicherheit. Sie wird durch zahlreiche Angebote auf funktionaler Seite scheinbefriedigt. Und es ist so einfach, die Welt einfach in richtig/falsch und gut/böse einzuteilen. Doch merkwürdigerweise wird das Bedürfnis nach Sicherheit so auch nicht gestillt, alles wird nur noch fragiler.

Durch die Unsicherheit und die seit Jahren latente Angst werden viele auf ihren Default-Modus zurückgeworfen – d.h. in eine oder mehrere der emotionalen Überlebensstrategien, die wir uns in Kinderzeiten zugelegt haben – Betäubung, Ablenkung, Kompensation, Abreagieren und Analyse. Letztlich dreht sich alles um die unterbewusste Sehnsucht, endlich innerliche Sicherheit (wieder) zu erlangen.

Das Aufrechterhalten von Angst und Pseudo-Sicherheitsangebote führen zu allmählicher Verdummung und so sind Menschen umso leichter zu führen und zu manipulieren. 
    

Der Preis


Für die Aufgabe von Freiheit zugunsten von vermeintlicher Sicherheit muss ein hoher Preis bezahlt werden. Wirklich erwachsen zu werden erfordert, den Blick auf alles zu richten, auch auf die Teile, die im Schatten liegen: Es könnte teuer werden, sich nicht darum zu kümmern.
Es ist ja bemerkenswert, was der Mensch im Zuge der rasanten technischen Entwicklung der letzten 250 Jahre so alles auf die Beine gestellt hat. Die dunkle Seite der Aufklärung ist gleichwohl die einseitige Fokussierung auf den funktionalen Fortschritt.

Mit dem Verblassen der Macht der christlichen Kirchen wurden die Wissenschaften in einen Gott-ähnlichen Status erhoben. Der Mensch ist hochmütig geworden. Er schraubt längst auf zahllosen Gebieten an der Natur (auch an seiner eigenen) herum, weil angeblich irgendetwas noch nicht „richtig“ oder „suboptimal“ ist. 

Im Zusammenspiel zwischen Billionen-schweren Technologiekonzernen und einer korrupten Politik, welche seit Jahren faschistoide Tendenzen hat und nur noch hier und da die Farbzusammenstellung oder das Gewand wechselt, entsteht eine Technokratie, die uns sogar als Fortschritt“ verkauft wird.

Wenn alles unter Kontrolle ist und gleichzeitig alle Menschen in ihrer Komfortzone bleiben, dann wird auch nichts mehr „bemerkt“. Das, was Menschsein noch ausmacht – eben das „Geistig-Seelische“ – wird diffamiert oder unterdrückt und droht verloren zu gehen.
Selbst viele Menschen, die langsam verstanden haben, dass die Dinge „da draußen“ sich eben nicht so darstellen, wie von den meisten Medien vermittelt, hoffen immer noch, die Rettung würde von außen kommen; „… und dann wird endlich alles (wieder) gut“ ist vielleicht der Satz, der sich ganz tief in ihnen abbildet.

Aber nein, es wird da niemand kommen.


Jene jedoch, die begreifen, um was es wirklich geht, fragen nicht die KI, was sie tun oder glauben sollen, sondern hören auch auf die leisen, feineren Töne in sich sowie auf die Stille in sich selbst.
Gil Scott-Heron brachte es im Zuge der Bürgerrechtsbewegung in den USA mit seinem Song von 1971(!) auf den Punkt: „The Revolution will not be televised“ – Die Revolution wird nicht im Fernsehen übertragen werden.

Negativ ausgedrückt geht es also um nichts Geringeres als die Zukunft der Menschen als Spezies.

Nicht nur die Ereignisse im Außen, sondern eben gerade auch die Dauerabspaltung im Innen kosten enorm viel Energie – diese wird im wahrsten Sinne von unserer menschlichen Lebendigkeit und Lebenskraft abgezapft. 
Vielleicht mag es dann im Kollektiv so enden, wie für jemanden, der sich bis zuletzt weigert, auf die eigenen dunklen Seiten zu blicken; so jemand hat den Brief des Lebens erhalten und ihn ungeöffnet wieder zurückgeschickt.

Positiv ausgedrückt können Schockwellen auch dazu führen, dass wir wirklich die Augen aufmachen. Und wenn wir dann mit den Augen und dem Herzen schauen (siehe Der kleine Prinz von Antoine de St. Exupéry) und nicht aus dem eigenen Denkapparat heraus, dann können kleine und größere Wunder passieren. 

Die Heilung


Heilung bzw. heil – und sogar heilig – haben dieselbe Wortwurzel wie das englische „whole“, was „ganz, vollständig“ bedeutet. Das ständige Teilen und die Betrachtung des Lebens als Stückwerk führten u.a. in der Medizin (und nicht nur dort) zur Entwicklung von Fachidiotie auf höchstem Niveau. Eine Ausnahme ist das recht junge Gebiet der Psychoneuroimmunologie, welche erheblich stärker auf die gegenseitigen Wirkfaktoren und das Zusammenspiel vieler Einflüsse blickt. So weist einer ihrer prominentesten Vertreter, der Innsbrucker Prof. Dr. Schubert, darauf hin, dass zahlreiche Menschen weder an Corona selbst noch an den gen-manipulierten Spritzen (die ja dann das Heil bringen sollten) gestorben sind, sondern an der Summe zahlreicher Faktoren, zu denen auch die Nebenwirkungen der Maßnahmen und die dadurch verursachten seelischen Belastungen gehörten.
Stattdessen wird behauptet, irgendwelche Computermodelle würden die Realität abbilden. Schon der polnisch-amerikanisch Wissenschaftler Alfred Korzybski sagte „Die Landkarte ist nicht das Gelände“, heute würde man vielleicht ergänzen „das gilt auch für das Navi“.  

Heilung kann stattfinden, wenn wir den eigenen Glaubenssätzen stellen und zwar ganz
besonders jenen mit Absolutheitsanspruch. Und uns dem Leben anvertrauen; das ist weniger ein Tun als ein Lassen, denn das Leben ist schon „ganz“, es führt sich ohnehin selbst und strebt immer nach besten möglichen Entfaltung.

Neben der Gesundheit gäbe es noch ungezählte andere Beispiele. In jedem Falle findet „da draußen“ tatsächlich ein Krieg statt – ein Krieg um unser Bewusstsein. Gruselig aber wahr: Bei der
NATO beschäftigen sich inzwischen ganze Abteilungen nur mit Bewusstseinsbeeinflussung. 

Ein erster wertvoller Anfang ist es also, wenn wir nichts mehr glauben, was uns vorgesetzt wird und uns nicht länger ablenken zu lassen; wenn wir uns stattdessen um unsere eigene Heldenreise, um unsere persönliche Entfaltung und um unser eigenes Erwachsenwerden kümmern.
Wann kann das sein? Immer jetzt!
Denn so heißt es am Ende des Songs von Gil Scott-Heron: The revolution will put you in the driver’s seat, […] it will be live – Die Revolution wird dich in den Fahrersitz setzen, sie wird live stattfinden.

 

***************************
(veröffentlicht im Magazin Körper/Geist/Seele KGS, Ausgabe Sept./Okt. 2025)

Wertvolle Impulse

Für Klienten und Interessenten von Roter Faden Coaching und von Roter Faden Consulting gibt es (meist) 1x mtl. die Roter Faden Impulse.

  • Tipps
  • Tricks
  • Werkzeuge
  • oder einfach Anstöße und neue Perspektiven.

Themen aus: Führung, Kommunikation sowie persönliche Themen rund um die eigene Weiterentwicklung.

Hier können Sie Abonnent/in der Roter Faden Impulse werden (Daten eintragen, Mail dazu kommt, dann den Anweisungen darin zur Rückbestätigung folgen).

Zitat einer langjährigen Leserin:
„Ich freue mich immer wieder so sehr über Ihre monatlichen Impulse [...] – Machen Sie weiter so, die Impulse motivieren mich, regen zur Veränderung an und sie machen süchtig!“